Glocke aus dem Metall einer Fliegerbombe mahnt zum Frieden
Auf dem Gelände des Klosters Ensdorf gibt es eine kleine Kapelle mit der Aufschrift „Erinnern“. Im Inneren sind die Namen von 149 Salesianern Don Boscos in Stein graviert, die während des Zweiten Weltkrieges als Soldaten eingezogen wurden und nie zurückkehrten: Priester, Laienmitbrüder, Kleriker und Novizen. 126 von ihnen sind gefallen, 23 gelten nach wie vor als vermisst. Sie ist ein Ort des Gedenkens und ein Ort, der zum Frieden mahnen soll.
Deshalb hatten die Salesianer Don Boscos zum 80. Jahrestag des Kriegsendes genau dorthin zum Friedensgebet eingeladen. Rund 40 Menschen nahmen daran teil. Provinzial P. Reinhard Gesing erinnerte nicht nur an die im Krieg gefallenen und vermissten Mitbrüder aus dem Orden, sondern an alle Menschen, deren Leben durch Krieg zerstört wurde und wird.
Gemeinsames Gebet für ein Ende von Hass und Gewalt
Gemeinsam beteten die Teilnehmer um ein Ende von Hass und Gewalt, Terror und Krieg in Europa und der Welt. Bei dem Friedensgebet stellte Johannes Weiß auch eine Broschüre vor, die an die gefallenen Ordensmitgleider erinnert. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Don Bosco Blaskapelle.
Außerdem erklang eine ganz besondere Glocke: Eine alte amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde vor einigen Jahren umgeschmiedet zu einer Friedensglocke. Sie soll künftig in der kleinen Gedenkstätte auf dem Klostergelände aufgehängt werden und mit ihren Glockenschlägen zum Frieden mahnen.
Text: Claudia Klinger; Fotos: Jürgen Zach